09.09.19 Vereinsstammtisch feiert 20jähriges Bestehen

So richtig glauben können sie es selber kaum, dass es ihren Stammtisch schon seit 20 Jahren gibt. Am Montagabend schwelgten die Hornberger Vereinsvertreter in Erinnerungen.

Es gab zwar eine Reihe an Entschuldigungen, doch Organisator Rolf Hess, auch SPD Fraktionsvorsitzender in Hornberg, freute sich trotzdem über die stattliche Anzahl an Vereinsvertretern, die sich am Montagabend in der »Rose« eingefunden hatten, um miteinander Rückschau auf 20 Jahre zu halten, aber auch um in die Zukunft zu blicken.

Er dachte an verstorbene Vereinsvertreter, an Fritz Gebauer, der wann immer es ihm möglich war, als Pressevertreter an den Stammtischen teil nahm und an ehemalige Mitarbeiter der Stadtverwaltung, wie die einstige Tourist-Info-Leiterin, Karin Kupka, die bis zu ihrem beruflichen Wechsel die gute Seele des Stammtisches gewesen sei.

Gleiche Probleme und mangelnde Kommunikation

Entstanden ist der Stammtisch aus der Gruppe Freizeit und Kultur heraus, einer damaligen Initiative von »Pro Hornberg«. Es wurde deutlich, dass viele Vereine die gleichen Probleme haben und im Bereich der Kommunikation, sowohl unter den Vereinen als auch zwischen Stadt und Vereinen Defizite herrschen«, so Rolf Hess.

Bei einem Gespräch mit einigen Vereinsvorständen habe man sich damals entschlossen, dieses Treffen zu wiederholen, um den ein oder anderen Gedanken zu vertiefen. Doch dabei blieb es nicht. Es kamen Ideen hinzu, die man in die Tat umsetzen wollte − und zwar gemeinsam.

Bedeutende Einrichtung im Hornberger Vereinsleben

Nachdem immer die Stadtverwaltung eingeladen hatte, wurde 2008 beschlossen, die Organisation des Stammtisches selber in die Hand zu nehmen. »Die Beteiligung zeigt uns, dass wir mit unseren vielen Themen richtig liegen und der Stammtisch zu einer bedeutenden Einrichtung im Hornberger Vereinsleben wurde«, dankte Rolf Hess.

Er wünscht sich, dass der Stammtisch auch künftig eine Einrichtung für die Vereine zum Meinungs-, Gedanken-, Ideen- und Problemaustausch bleibt.

Etwas Hornbergerisches

»Etwas ganz speziell Hornbergerisches und eine ganz großartige Einrichtung von der es im Umkreis keine ähnlichen gibt und auf die wir ein Stückweit stolz sein können«, sagte Bürgermeister Siegfried Scheffold. Auch für die Stadt sei dieser unkomplizierte Austausch wertvoll. »Das Mitwirken der Vereine wie gerade beim jüngsten Mittelalterfest ist von elementarer Bedeutung«, dankte er den Initiatoren von »Pro Hornberg«.

Es gehe darum, Ideen mit Leben zu füllen. An den Themen lasse sich ablesen, wie sich die Anforderungen an die Vereinsführung, Ansprüche und Gesetze verschärft hätten. Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch ließe sich so mancher vernünftige Weg finden.

Von einer Win-Win-Situation sprach auch Peter Reeb für die Vereinsvertreter. Er dankte dem »Heruntergekommenen und nie schwächelnden Zugpferd« Rolf Hess (einem gebürtigen Triberger) für dessen Einsatz. Die Nachbarkommune würde die Hornberger ganz sicher um ihn beneiden.