11.4.2015 125 Jahre SPD Ortsverein Hornberg

Eine bunte Mischung illustrer Gäste, darunter auch viele ehemalige SPD-Politiker, die für Hornberg eine wichtige Rolle spielten, und Vertreter aus 20 Ortsvereinen verschiedener Kreise feierten mit dem Ortsverein Hornberg ein würdiges Jubiläum im Schlosshotel.
»Es waren fortschrittliche Bürger aus der Arbeiterschaft, die vor 125 Jahren den SPD-Ortsverein gegründet haben«, sagte der Vorsitzende Dieter Müller in seiner Begrüßung.
Doch während damals die Frauen noch keine große Rolle spielten und es bis 1975 dauerte, bis die erste Frau – die der SPD angehörte – in den Gemeinderat gewählt wurde, war das Bild bei der Jubiläumsfeier ein anderes. So freute sich Dieter Müller, dass ausschließlich weibliche Mandatsträ-
gerinnen aus Bund und Land zu Gast waren.
Neben den Bundestagsabgeordneten Katja Mast und Elvira Drobinski-Weiß waren das die Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle und Fabienne Vesper. Besonders begrüßt wurden unter anderen die ehemaligen Politiker Christa Lörcher, Peter Dreßen und WalterCaroli.                                             Hornberg habe eine lange Tradition als Industriestadt, konnte Bürgermeister Siegfried Scheffold zwar
»nicht mit roten Socken dienen«, doch erlebe er die heutigen Vertreter der SPD als konstruktiv und kooperativ. Besonders hob der Bürgermeister die AWO Hornberg und die Naturfreunde Hornberg hervor.
Bundestagsabgeordnete Elvira Drobinski-Weiß ging darauf ein, dass man die Bestrebungen der SPD einst für »gemeingefährlich« hielt, und dass das auf manche Verbände offensichtlich auch heute noch so wirke. Aber man habe viele Forderungen durchgesetzt. Die Geschichte des Tunnels, an der er selbst intensiv mitarbeitete, ließ der ehemalige Wahlkreisabgeordnete Peter Dreßen noch einmal
Revue passieren. Ihm habe immer das »unheimlich familiäreMiteinander« imponiert.                       Hornberg habe sich nett gemausert. Der Hornberger SPD-Ortsvereinsei in vielerlei Hinsicht
ein Vorbild, hatte Bernd Salzmann, Vorsitzender der Hausacher SPD, Hannah Fischer dabei,
die der Jugend eine Stimme gibt. Man könne auch als junger Mensch etwas verändern, nannte sie als ein wichtiges Ziel die weitere Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit.
Von mancher humorvollen Geschichte und seiner »innigen Verbindung zur SPD«, berichtete
der ehemalige CDU-Stadtrat Joachim Hurst in seiner launigen Rede im Namen der Hornberger
Vereine. Und er verglich die SPD mit einem Bienenstock und dessen durchdachter Organisation.
»Die SPD arbeitete schon immer daran, dass die Kinder eine bessere Zukunft haben und wie der Aufstieg durch Bildung organisiert werden kann. Gute Arbeit ist nicht nur ein Thema, sondern das Kernthema, und der Mindestlohn ist ein Jahrhundertwerk, bei dem es auch um die Würde geht«, sagte Katja Mast, Bundestagsabgeordnete und Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg.
Die Werte der SPD müssten immer wieder unter den sich verändernden Rahmenbedingungen
diskutiert werden. Auf der Höhe der Zeit zu sein, darum gehe es.                                                                          Der Hornberger Ortsverein lebe diese Werte – angepasst an die Begebenheiten vor Ort. Sie dankte für die aktive Gestaltung als Mitspieler auf dem Spielfeld – und dafür, nicht einfach nur Zuschauer zu sein. Leider werde das aber oft nur gering geschätzt.

Von Petra Epting.