Im Gasthaus „Tannhäuser“ hat am Freitagabend die Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Hohberg stattgefunden. Die Führungsposition ist nun nach einer Satzungsänderung und einer Neuwahl doppelt besetzt.
„Am 27. Februar letzten Jahres ist für mich eine Welt zusammengebrochen. In der neuen bin ich noch nicht angekommen, und dass wir wieder Krieg nach einer erfolgreichen Friedenspolitik haben, hätte niemand für möglich gehalten“, sagte Dieter Müller, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hornberg, in der Hauptversammlung am Freitagabend im Gasthaus „Tannhäuser“. Damit umzugehen müssten alle erst lernen.
Er blickte zurück auf einige Veranstaltungen 2022, darunter das Sommerfest, und richtete den Blick schon besonders hin zu den Kommunalwahlen 2024. Mit der Kandidatensuche habe man bereits begonnen und schon erste Zusagen bekommen. Er appelliert an alle, weiter nach geeigneten Personen zu suchen.
Im eigenen Vorstandsteam gibt es nach einer Satzungsänderung ebenfalls einen zukunftsweisenden Schritt. So wählten die Mitglieder mit Heike Harter und Dieter Müller erstmals eine paritätische Doppelspitze, zu der auch die Ortsvereine aus den Nachkommunen gratulierten. Es sei ein Ziel der SPD, auch auf kommunaler Ebene Führungspositionen paritätisch zu besetzen. „Wir haben einiges vor“, sagte Vorsitzende Heike Harter nach ihrer Wahl.
„Furchtbarer Trend“
Die Kandidatensuche stehe ganz oben, ermutigte sie, zur Wahl zu gehen und mahnte eine ordentliche Wahlbeteiligung an. Sich nicht zu beteiligen sei ein „furchtbarer Trend“, so der allgemeine Tenor. Alle Anregungen und Ideen seien willkommen.
Kritik an den eigenen Mitgliedern kam von Eva Laumann. „Ich finde es traurig, dass so wenige da sind. Das ist nicht in Ordnung“, bemerkte sie. Für 50 Jahre in Abwesenheit geehrt wurden Margarete Ziegler, die stets um die Gleichberechtigung der Frauen kämpfte, und für 25 Jahre Werner Müller. Rolf Hess informierte als SPD-Fraktionsvorsitzender aus der Arbeit im Gemeinderat. Die Folgen der Krisen seien auf kommunaler Ebene spürbar. Ein Fokus liege weiterhin unter anderem auf der Sicherung der hausärztlichen Versorgung.
Für Bürgermeister Marc Winzer ist die paritätische Doppelspitze ein „schöner Ansatz“. Auch er blickte auf die Kommunalwahlen und den Mangel an Nachwuchs. Die Kommune sei aber von einem guten Gremium abhängig, das eine gwisse Breite abdecken sollte. Er dankte für die „gute und soziale Arbeit“. Ferner informierte er, dass der Lückenschluss beim Fahrradweg vom Ortenaukreis in den Schwarzwald-Baar-Kreis in den vordringlichen Bedarf gekommen sei. Er hoffe, dass das Ganze zeitnah angegangen werden könne. „Schauen wir, wo Hornberg in ein paar Jahren steht. Ich habe noch Ideen“, bemerkte er.
Neben den Vorsitzenden, die mit jeweils einer Gegenstimme geheim gewählt wurden, wurden Kassiererin Petra Streif, Schriftführer Achim Schemel sowie die Beisitzer Helmut Epting und Eva Laumann gewählt. Kreisdelegierter ist Dieter Müller, Ersatz Karin Pätzold und Dieter Sapia.