6.3.2013 „Wie geht es weiter mit den Hornberger Sportstätten?“

Langes Warten auf Sanierungen

Die Hornberger Sportstätten waren Thema bei einem Diskussionsabend des SPD-Ortsvereins Hornberg, der außerordentlich gut besucht war. Sorgen bereitet das Image Hornbergs, denn die städtischen Einrichtungen wie Sporthalle und Bolzplatz präsentieren sich seit vielen Jahren in schlechtem Zustand.                                                                                                                                                                                                       »Da haben wir eine gute Runde zusammen«, freute sich am Mittwochabend Moderator Bernd Laages von der SPD-Gemeinderatsfraktion, dass die Hornberger so zahlreich der Einladung gefolgt waren, über ihre Sportstätten zu diskutieren. Dabei stellte sich neben der Diskussion um Kunstrasenplatz und Sanierung der Sporthalle vor allem eins heraus: Der Bolzplatz für Hornbergs Jugend, dessen schleppende Sanierung die Gemüter beschäftigt, ist mindestens ein genauso großes Thema. Während Markus Streif für den VfR Hornberg noch einmal die Entstehungsgeschichte des Kunstrasenplatzes erläuterte, gab Silke Endres vom TV Hornberg einmal mehr darüber Aufschluss, wie das Jahr durch jongliert werden muss, um in der Sporthalle die zahlreichen Mannschaften, Riegen, die Athleten, das Wintertraining gleich mehrerer Vereine und zu guter Letzt auch noch Veranstaltungen unter einen Hut zu bringen. Außerdem »ärgert« den TV Hornberg, dass die Leichtathleten auf dem Sportplatz als »Störfaktor« gesehen werden. Sie stellte im Gegenzug aber klar, dass niemand dem Fuß- ballverein für dessen Kunstrasenpläne einen Vorwurf machen wolle, sondern lobte vielmehr das Engagement. Jedoch wurde bei allen Anwesenden deutlich, dass man sich schon daran stört, wie das Vorhaben von Stadtverwaltung und Gemeinderat innerhalb kürzester Zeit durchgewunken und Geld bereitgestellt wurde. Klarer Stein des Anstoßes der Diskussion war, dass somit der VfR Hornberg gegenüber den anderen sporttreibenden Vereinen, die schon jahrelang auf eine Sanierung ihrer Sportstätten warten, auf die »PolePosition« wechselt. Bernd Laages bemerkte dazu, dass der VfR seine Interessen gegenüber dem Gemeinderat gut vorgetragen und bereits mit dem Clubhaus-Umbau beeindruckt habe. Diese Aktivitä- ten wolle keiner bremsen. Für knapp 100 Parkplätze sei überdies gesorgt, daran gebe es keinen Grund zu zweifeln. Das engagierte Vorstandsteam werde jetzt aber beweisen müssen, ob das geplante Vorhaben so zustandekommt. »Untragbarer Zustand« Der Zustand in der Sporthalle sei seit Jahren untragbar, die Jugendarbeit, die auch der TV Hornberg leiste, sei blockiert und die Handballer, von denen Thommy Reinbold berichtete, könnten noch nicht einmal von Tor zu Tor trainieren. Immer und immer wieder werde auf die Situation hingewiesen und gingen die Jahre ins Land. Dabei würden sich durch eine Modernisierung lediglich die Rahmenbedingungen verbessern lassen, das Platzproblem bleibe immer noch. Petra Raißle machte zudem auf das schlechte Image für Hornberg aufmerksam, wenn Auswärtige in der Sporthalle zu Gast seien. Vor allem der Bewirtungsbereich für Veranstaltungen sei eine Zumutung, äußerte sich Achim Schemel, der Vorsitzende des Ringervereins. Um die Situation generell zu entschärfen, wurden bereits Alternativvorschläge für eine Benutzung des Gymnastiksaals in der Schule unterbreitet. Silke Endres schlug konkret vor, die Stadthalle so umzuplanen, dass sie auch für Gymnastikgruppen nutzbar ist. Schon weil es sich um eine ganz andere Summe handelt, wird wohl nicht zu realisieren sein, dass der TV Hornberg für die Sporthallensanierung eine ähnliche Initiative startet wie der VfR, was Carlos Rico ins Spiel brachte.

von Petra Epting